17.12.2024


Herbstfahrt 2024 nach Neuenheerse


>> zur Bildergalerie <<

Auch dieses Jahr trafen wir Messdiener uns für unsere alljährige Herbstfahrt. Gemeinsam verbrachten wir eine Woche im Jugendhaus St. Kaspar in Neuenheerse.

Am Sonntag, den 13.10., trafen wir uns, bepackt mit unseren Koffern, vor dem Dionysius-Haus. Von Minute zu Minute wurden wir mehr und mehr. Man merkte, wie wir uns auf die Herbstfahrt freuten, denn die Stimmung war ausgelassen. 

Fünf Minuten vor elf war es dann soweit: der Vikar trat mit den dienenden Messdienern vor das Dionysius-Haus. Wir reihten uns ein und zogen in die Kirche, wo unsere Familien und die restliche Gemeinde bereits auf uns warteten. Wir saßen in den ersten Reihen und lauschten der Messfeier. Alles war relativ ruhig, wie eine ganz normale Messe, bis kurz nach dem Schlusssegen auf einmal Musik zu hören war. Plötzlich hörten wir ein Trappeln aus dem Mittelgang. Fast zeitgleich drehte sich die Gemeinde nach hinten und sah ihn. Ein Schneemann, genauer genommen Olaf aus „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“. Als uns Vikar Hasse dann eröffnete, dass wir gemeinsam mit Olaf zum Bus gehen werden, war uns sofort klar, dass Olaf mit dem diesjährigen Herbstfahrtmotto zutun haben müsste.

Nach der Messe eilten wir zum Bus. Hier verabschiedeten wir uns von unseren Familien, die wir erst am folgenden Freitag wiedersehen würden. Die ganze Busfahrt fieberten wir der Ankunft entgegen. Endlich angekommen, wartete bereits die nächste Überraschung. Im Speisesaal warteten Anna und Elsa (besser gesagt zwei Leiter in entsprechenden Kostümen) und spätestens hier wussten wir alle, dass das Thema „Die Eiskönigin“ lautet.

Nach der Zimmerverteilung durften wir uns in den Kennenlernspielen näher kennenlernen. Denn dieses Jahr waren auch wieder einige neue Gesichter dabei. Zwischendrin gab es leckere Waffeln, die die Zeit bis zum Abendessen perfekt überbrückt haben. Gott sei Dank haben uns die Kennlernspiele so hungrig gemacht, dass die leckeren selbstgemachten Hotdogs noch reinpassten.

Nach etwas Freizeit, wo wir uns das Haus genauer anschauen konnten, trafen wir uns im Seminarraum. Gemeinsam schauten wir den Film, den wir uns dank Olaf, Anna und Elsa bereits denken konnten. Im Anschluss besprachen wir noch ein paar, die uns im Film aufgefallen sind, ehe der Vikar zur Abendrunde überleitete. Zufrieden, aber müde, gingen wir dann in unsere Zimmer und machten uns bettfertig, ehe die Leiter uns eine gute Nacht wünschten.

Am folgenden Tag weckten uns die Leiter zu später Zeit, scheinbar dachten sie, dass wir etwas mehr Ruhe benötigen könnten. Doch weit gefehlt, wir freuten uns alle auf das bevorstehende Programm, sodass wir vor dem Wecken bereits wach waren.

Nach einem leckeren Frühstück, trafen wir uns dick angezogen, im Speisesaal. Die Leiter eröffneten uns, dass wir nun das Dorf unsicher machen durften. In kleinen Gruppen gingen wir durch Neuenheerse und beantworteten die Fragen, die unsere Leiter vorab aufstellten. Ganz nebenbei lernten wir den beschaulichen Ort, nicht weit von Elsen entfernt, kennen.

Zurück am Jugendhaus stärkten wir uns beim Mittagessen. Denn nachmittags sollte es bereits mit  „anstrengenden“ Tätigkeiten weitergehen. So sagten es uns zumindest die Leiter. Als sie uns dann eröffneten, dass wir bei den AG’s zwischen biblisch backen, basteln, Sport und einem „Spaziergang durch die Schöpfung“ wählen konnten, waren wir froh, dass wir beim Mittagessen gut zugelangt haben. 

Abends wartete dann noch ein berühmtes Herbstfahrtspiel auf uns: „Meyer-Maier“. Oder in diesem Fall „Olaf-Olaph“. In diesem Spiel treten verschiedene Familien mit unterschiedlichen Rollen gegeneinander an. Hier durften natürlich die Leiter Elsa, Anna und Olaf auch nicht fehlen. Nach mehren lustigen Runden kam die Zeit des Schlafengehens immer näher. Wir kamen noch einmal im Kreis zusammen und beschlossen den Tag mit dem Abendlob.

Am nächsten Morgen wurden wir bereits früh aus den Betten geworfen. Die alten Hasen unter uns wussten natürlich dass das nur eins bedeuten kann: Tagesausflugstag. Wir trafen uns beim Frühstück, packten die Lunchpakete für den Tag und machten uns dann gemeinsam zum Bus auf. Keiner wusste so recht, wohin es gehen soll, auch die Leiter wollten uns nicht sagen wohin es geht. Zwar versuchten sie uns glaubhaft zu machen, dass wir uns eine Biogasanlage anschauen, aber das kaufte ihnen keiner von uns ab.

Nach einer guten Stunde Fahrt bogen wir, begleitet von dichterem Nebel, auf eine Straße, die zu einer riesigen Schlossanlage führte. Wir stiegen aus. Noch immer war nicht ganz klar wo wir sind. Das änderte sich, als uns zwei sehr nette Personen begrüßten und uns erklärten, dass sie uns durch das Kloster Corvey führen würden. Niemand von uns war bis jetzt hier, doch alle hatten schon einmal vom Kloster gehört. Wir folgten aufgeregt unseren Guides und teilten uns in zwei Gruppen auf. 

Vor der Klosterkirche angekommen, erfuhren wir, dass das sogenannte „Westwerk“ den ältesten und wichtigsten Teil des Klosters bildet. Die Gründung des Klosters ist auf Karl den Großen zurückzuführen, der das fertiggestellte Kloster selber nicht mehr erleben durfte. Das Kloster diente lange Zeit als Sitz des Kaisers in unserer Region, verlor aber mit dem Investiturstreit an Bedeutung. Wir kamen im in den Genuss der digitalen Führung, die es ermöglicht, dass wir uns die alten Malereien und die Bauweise der alten Klosterkirche auf einem Tablet anschauen konnten. Diese Technik funktioniert durch die dicken Mauern leider nicht ganz zuverlässig, weswegen wir uns besonders freuten.

Nach der Klosterkirche ging es für uns ins angrenzende Schloss, welches mit der eigentlichen Kirche, die im Besitz des Erzbistum Paderborns ist, nichts mehr zutun hat. Wir wurden durch die Bibliothek und die Säle geführt. Halt machten wir im letzten Raum der Bibliothek, wo erfuhren, dass Rüdiger Hoffmann von Fallersleben mehrere Jahre hier als Verwalter der Bibliothek tätig war. 

Unsere Führung endete in einem Raum, der mit großen Abzügen versehen war. Dieser Bereich war früher die Armenküche des Klosters. Eine extra Öffnung in der Wand diente hier als Durchreiche zu den Menschen, die sich das Essen abholten. 

Dann ging es für uns weiter. Im Bus überlegten wir bereits aufgeregt wohin es wohl geht. Dass wir immer tiefer in einen Wald fuhren half uns bei der Suche nach der Antwort auch nicht weiter. Selbst als wir ausstiegen, war für uns noch nicht klar wohin es geht. Das änderte sich aber spätestens als wir 500 Meter tiefer in den Wald gingen und inmitten von unzähligen Plattformen eines Kletterwaldes standen. Wow! Wir dürfen klettern!

Nach einer Einführung ging es hoch in die Bäume. Wir kletterten Parcours für Parcours. Auch den Partner-Parcours meisterten einige von uns. Glücklich und etwas müde stiegen wir drei Stunden später in den Bus, der uns wieder nach Neuenheerse brachte. Hier warteten die Leiter bereits mit dem traditionellen Herbstfahrtabendessen, dem Döner.

Satt und etwas müde sammelten wir uns im Seminarraum. Der letzte Punkt auf unserer Tagesordnung war nämlich der letzte Film für diese Herbstfahrt. Die Eiskönigin 2, in der Elsa, Anna und Olaf mit ihren Freunden ein neues Abenteuer erlebten.

Am Mittwoch ging es für uns nach dem Frühstück wieder in die AGs. Wir waren so vertieft in unsere Aufgaben, dass wir gar nicht merkten, dass die Zeit schon ziemlich weit fortgerschritten war. Erst der Duft des leckeren Mittagessens weckte uns aus unserer Arbeit.

Gut gestärkt ging es nachmittags dann mit unseren Newcomern zum Großraumspiel. Hierbei mussten wir mehrere Aufgaben lösen und unterschiedliche Zahlen und Antworten finden. Manche Aufgaben waren gar nicht so einfach zu lösen, doch für uns war es am Ende dann doch kein großes Problem. 

Nach dem Abendessen trafen wir uns vor der Tür des Jugendhauses. Es war schon recht dunkel. Unsere Leiter verteilten an jeden von uns ein Teelicht, mit dem wir dann langsam in die Dunkelheit zogen. Unsere Wanderung hatte mehrere Stationen, in denen wir inne hielten oder auch beteten. Ziel der Prozession war die Kirche des Jugendhauses. Gemeinsam feierten wir bei einer gemütlichen Atmosphäre die Messe. Anschließend durften wir dann noch den Abend gemütlich auf den Zimmern ausklingen lassen. Das war für uns besonders schön. Einfach mal quatschen und nichts tun. Irgendwann war dann aber auch dieser Tag vorbei und so kuschelten wir uns ins warme Bett und schliefen ein.

Der letzte volle Tag stand wieder unter den Vorbereitungen des „Bunten Abends“. In unterschiedlichen Gruppen bastelten, schrieben und übten wir an Live-Acts, Werbeclips und Deko. Alles passend zum Motto „die Eiskönigin“. Zum Mittagessen trafen wir uns wieder im Speisesaal. Wir genossen das letzte Herbstfahrtessen noch einmal richtig, ehe es für uns in die Kirche des Ortes Neuenheerse ging. Der Vikar erklärte uns so einige interessante Fakten zur Kirche und dem Ort Neuenheerse. So war früher ein Kloster in Neuenheerse angesiedelt, welches irgendwann dazu führte, dass sich die Missionare vom kostbarem Blut niederließen und das Gymnasium und letztendlich auch das Jugendhaus gründeten.

Zurück am Jugendhaus stürzten wir uns wieder in die Vorbereitungen. Nach dem Abendessen war es dann schließlich soweit. Wir trafen uns in der Aula und wurden von Elsa, Anna und Olaf mit einer etwas ulkigen Gesangseinlage begrüßt. Danach mussten unsere Teams sich in den unterschiedlichsten Spielen behaupten, bei denen Köpfchen, aber auch Geschicklichkeit gefragt war. Zwischendurch wurden die Spiele von den verschiedensten Werbeclips und Live-Acts unterbrochen, die uns zum Lachen aber auch zum Mitmachen animierten.

Krönenden Abschluss bildete das Impro-Theater unserer Leiter, die die Geschichte nach den Eiskönigin-Filmen näher beleuchtete. Kristoff bereitete sich auf den Hochzeitsantrag für Anna vor während Hans versuchte sich wieder wie ein netter Mensch zu benehmen. Müde aber bestens gelaunt ging es für uns nach dem Abendlob ins Bett. 

Am Freitag nach dem Frühstück ging es dann ans Kofferpacken und Aufräumen des Hauses. Fleißig wie die Bienen halfen wir den Leitern und konnten so das Haus pünktlich übergeben.

Als wir den Bus beladen hatten und einstiegen, schauten wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Diese schöne Woche sollte nicht zu Ende gehen, aber zeitgleich freuten wir uns auf Zuhause und auf die kommende Herbstfahrt, die sicher wieder viele lustige und spannende Dinge für uns bereit halten wird.